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Sommerzeit - Zeckenzeit


Viele werden es bereits gemerkt haben, insbesondere die Besitzer von Hunden und Katzen,in diesem Jahr sind die Zecken ungewöhnlich aktiv, daher hier ein paar Hinweise zum Umgang mit den lästige Spinnentieren:

Zecken halten sich vor allem im niedrigen Gebüsch und auch auf dem Rasen auf. Ein kürzerer Rasen gilt dabei als sicherer. Zecken reagieren auf Körpergeruch und - wärme, lassen sich dann von Blättern oder Grashalmen auf den Menschen (oder das Tier) abstreifen. Kinder sind aufgrund der noch dünneren Haut und weil sie sich häufiger im niedrigen Gebüsch etc. aufhalten bei den Zecken besonders beliebt. 

Man kann häufig beobachten wie die Tiere erstmal auf dem Körper bzw. der Kleidung herumkrabbeln und sie dann noch rechtzeitig entfernen. Ansonsten besitzen sie einen Stachel („Bohrer“) mit dem sie in die Haut einstechen, um über mehrere Tage Blut zu saugen. Je nach Entwicklungsstadium der Zecke kann sich der Körper bis auf Erbsengröße aufblähen bevor die gesättigte Zecke abfällt.

Abgesehen vom Ekelfaktor ist ein Zeckenstich nicht völlig unbedenklich, denn Zecken können vor allem 2 Krankheitserreger übertragen:

 

Borrelien sind Bakterien, die nach einer Infektion zunächst eine, meist kreisförmige, sich vergrößernde Rötung um die Einstichstelle verursachen können, zum Teil auch erst sichtbar nachdem die Zecke entfernt wurde bzw. abgefallen ist. 

Da in einem Teil der Fälle die Borrelien auch nach Abklingen der Rötung im Körper verbleiben und langfristige Probleme verursachen können, kann und sollte die sogenannte Wanderröte (Erythema migrans) antibiotisch behandelt werden.

 

FSME-Viren (FSME = Frühsommermeningoencephalitis) verursachen eine Infektion, die in der Regel harmlos verläuft und daher selten bemerkt wird. In einzelnen Fällen kann diese Infektion aber die Hirnhäute und das Gehirn befallen (Meningoencephalitis) und dramatische und z.T. lebensbedrohliche Formen annehmen. Eine spezielle Therapie ist dabei nicht möglich, lediglich eine intensivmedizinische Versorgung und die Hoffnung, dass der Patient die Erkrankung übersteht. Hier nimmt das Risiko einer schwer verlaufenden Erkrankung mit dem Lebensalter zu.

Auch wenn derzeit Ostfriesland noch nicht als FSME-Risikogebiet ausgewiesen ist (im Gegensatz zum Emsland wo entsprechende Fälle bereits nachgewiesen wurden), sollte über eine vorbeugende Impfung nachgedacht werden, ebenso vor Reisen in bereits bekannte Risikogebiete. Diese Impfung ist in der Regel gut verträglich, für die Grundimmunisierung sind 3 Impfungen über einen Zeitraum von 6 bis 9 Monaten erforderlich, nach den ersten beiden Impfungen kann man von einem ausreichenden Schutz, z.B. für eine Reise, ausgehen.

 

Entfernen einer Zecke: die komplette Zecke bis auf den Stachel befindet sich immer außen auf der Haut. Sie kann mit einer spitzen Pinzette (über der Haut von der Seite greifen, nie den Körper der Zecke quetschen !!) oder einer sogenannten Zeckenkarte vorsichtig von der Haut abgehoben werden. Nachteil bei dieser Technik ist, dass recht häufig ein Rest des Stachels abreißt und in der Haut steckenbleibt. Das ist allerdings nie der Zeckenkopf, in der Regel bringt der Körper den Rest des Stachels auch selbst heraus, also kein Grund zur Sorge.

Für mich hat sich die Anwendung einer Zeckenzange wesentlich besser bewährt: mit der greift man um den Körper der Zecke herum diese direkt über der Haut, dreht die Zange mit der Zecke einige Male (die Richtung ist egal) so dass sich die Widerhaken am Stachel um diesen wickeln. Damit lässt sich die Zecke in fast allen Fällen rückstandsfrei entfernen. 

Egal wie die Zecke entfernt wurde sollte die Einstichstelle desinfiziert und in den nächsten 2-3 Wochen beobachtet werden.

Zeckenzangen, auch Zeckenkarten, kann man in der Apotheke bekommen oder online bestellen.

 

Vorbeugung eines Zeckenstiches:

Beim Spielen oder Arbeiten in höherem Gras oder im Gebüsch sollte langärmlige Kleidung getragen werden.

Rasenflächen sollten kurz gehalten werden, das reduziert das Risiko eines Zeckenstiches dort deutlich.

Nach dem Spielen draußen bzw. nach der Arbeit in gefährdeten Bereichen „Zeckenkontrolle“

 


 

 

 

 

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